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FAQ - Fragen & Antworten

Silicagel

Silicagele adsorbieren Feuchtigkeit aus der Luft, bzw. in Form von Nebel. Bei der Adsorbtion von flüssigem Wasser wird jedoch so viel Energie freigesetzt, dass die Silicagel-Körner brechen. Für die Adsorption von flüssigem Wasser wird daher ein spezielles Silicagel – unser Silicagel Wasserresistent – eingesetzt.

Farbindikatoren werden Silicagelen beigemischt, um den Beladungszustand mit Wasser mittels eines Farbumschlages anzuzeigen. Sie werden unterschieden in ph-Indikatoren und Metallsalze.

pH-Indikatoren wechseln die Farbe, weil sich ihr ursprünglich saures oder basisches Milieu mit zunehmender Wasseraufnahme in Richtung pH 7 (neutral) entwickelt. Kupferchlorid, dass in unserem Silicagel Orange-Grün zum Einsatz kommt, ist ein solcher pH-Indikator.

Metallsalze bilden bei Wasseraufnahme Komplexe aus – entweder durch den Einbau von Kristallwasser oder durch eine Reaktion der Metallsalze mit Wasser und Chlorid-Ionen. Eisen(III)-Chlorid, das im Silicagel Orange-Farblos eingesetzt wird ist ein solches Metallsalz.

Ein weiterer Farbindikator, der im Zusammenhang mit Silicagel unter dem Namen Blaugel Bekanntheit erlangt hat, ist das Schwermetall Cobalt(II)-Clorid. Der Stoff gilt jedoch als krebserzeugend wie auch als erbgutverändernd – sein Einsatz ist daher ausdrücklich nicht zu empfehlen!

Reines Silicagel ist gemäß der EG-Richtlinie (67/548/EWG oder 1999/45/EG) nicht kennzeichnungspflichtig sowie nicht gesundheits- oder umweltgefährdend. Außerdem ist Kieselgel nicht brennbar und chemisch stabil. Bei sachgemäßer Handhabung und Verwendung sind keine ökologischen Probleme zu erwarten.

Ist dem Silicagel ein Farbindikator beigemischt, hängt seine Kennzeichnungspflicht vom verwendeten Farbindikator und dessen Konzentration ab. Bei GIEBEL liegen uns Nachhaltigkeit sowie gesundheits- und umweltverträgliche Produkte sehr am Herzen, weshalb wir ausschließlich Silicagele verkaufen, die nicht kennzeichnungspflichtig sind. Vom Hersteller bereitgestellte Sicherheitsdatenblättern gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 geben Ihnen stets Auskunft über die Verwendung und Verträglichkeit von Chemikalien – werfen Sie einen Blick darauf!

Öl stört die Wasseraufnahmefähigkeit von Silicagel erheblich. Das bedeutet, dass dort wo Ölnebel oder Öltropfen auftreten und Silicagel für die Trocknung eingesetzt wird, weitere Maßnahmen erforderlich sind, um zu verhindern, das Silicagel und Öl miteinander in Kontakt kommen.

Silicagele können regeneriert werden, indem die Temperatur erhöht, der Partialdruck gesenkt oder eine trockene Flüssigkeit durch das Silicagel hindurch geleitet wird. Wird Silicagel durch Wärmezufuhr regeneriert empfehlen wir für Silicagele ohne Farbindikator eine Temperatur von 140°C, bei Silicagelen mit Farbindikator eine Temperatur von 120°C. Sie können dafür einen handelsüblichen Ofen verwenden und das Silicagel möglichst flach auf einem Blech verteilen.

Die Regeneration in einer Mikrowelle funktioniert hingegen nur begrenzt. Die entstehenden Hotspots lösen Wassermoleküle explosionsartig auf und beschädigen die Silicagelkörner.

 

Unsere Silicagele Orange-Grün und Orange-Farblos sowie das BASF-Produkt KC Trockenperlen® sind Trockenmittel mit Farbindikatoren. Sie unterscheiden sich jedoch ihrer chemischen Zusammensetzung – Silicagel Orange-Grün und Silicagel Orange-Farblos bestehen zu 99% aus Siliziumdioxid, KC Trockenperlen® bestehen zu 97% aus Siliziumdioxid und zu 3% aus Aluminiumoxid – sowie im Zeitpunkt ihres Farbwechsels. Während die beiden Silicagele ihre Farbe bei ca. 10-20% bzw. 20-25% Beladung wechseln, zeigen KC Trockenperlen® bereits bei 6% einen Farbumschwung von Gelb nach Weiß. Das macht Silicagele für viele Anwendungsbereiche lohnender, denn es kann über einen längeren Zeitraum hinweg eingesetzt werden. KC Trockenperlen haben allerdings einen höheren Halbwert-Diffusionskoeffizienten – nach mehrern Regenerationszyklen steht damit eine höhere Kapazität zur Verfügung. Das macht ihren Einsatz besonders für Adsorptionsanlagen interessant, die zyklisch adsorbieren und regenerieren.

Silicagele werden unabhängig ihres Farbindikators der Abfallschlüsselnummer AVV 06 08 99 zugeordnet.

Molekularsieb

Wie Silicagel kann auch Molekularsieb durch Temperaturerhöhung regeneriert werden. Jedoch ist hierfür eine Temperatur von 300°C notwendig.

Je nach Porendurchmesser adsorbieren Molekularsiebe neben Wasser weitere Molekühle, wie beispielsweise Gase. Eine ausführliche Tabelle, welche die unterschiedlichen Molekularsiebe miteinander vergleicht und Ihnen Aufschluss darüber gibt, welche Stoffe sie jeweils adsorbieren können, finden Sie hier.

Ja. Die Idee Molekularsieb und Silicagel zu mischen zielt vorallem darauf ab, dem Molekularsieb eine Farbanzeige beizufügen, denn Molekularsiebe mit Farbindikator gibt es nicht. Gerne erstellen wir auf Anfrage entsprechende Trockenmittelmischungen.

Wichtig: Mischungen aus Molekularsieb und Silicagel lassen sich nicht regenerieren. Denn während für die Regeneration von Molekularsieb Temperaturen von mind. 300°C notwendig sind, würden die im Silicagel enthaltenen Farbindikatoren bei solch hohen Temperaturen zerstört werden. 

 

Molekularsiebe werden der Abfallschlüsselnummer AVV 06 08 99 zugeordnet.

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